Wahl von Armin Laschet zum Ministerpräsidenten – Familienbetriebe Land und Forst NRW sehen ländlichen Raum gestärkt

Düsseldorf, 27.06.2017 – Die Familienbetriebe Land und Forst NRW (FABLF) begrüßen die Wahl von Armin Laschet zum Ministerpräsidenten des Landes und sehen die Belange des ländlichen Raums in der künftigen Regierungsarbeit von CDU und FDP deutlich stärker berücksichtigt als in der Vergangenheit. „Im Koalitionsvertrag haben viele der Themen, für die die FABLF in den letzten Jahren gearbeitet haben, ihren Platz gefunden“, freut sich der Vorsitzende der FABLF, Max von Elverfeldt. So betonen die Koalitionspartner den Schutz von Eigentum im Natur-und Umweltschutz. Sie wollen den Vertragsnaturschutz stärken und das Prinzip Kooperation vor Ordnungsrecht als Grundlage ihrer Arbeit anwenden. Das unter Rot-Grün gegen heftigen Widerstand verabschiedete Landesnaturschutzgesetz soll novelliert und die Biodiversitätsstrategie sowie das Landesjagdgesetz überarbeitet werden. Die Koalition wolle ein verlässlicher Partner von Land- und Forstwirten sein und sich in ihrer Arbeit zu den Fragen der ländlichen Regionen mit den im Aktionsbündnis ländlicher Raum zusammengeschlossenen 17 Verbänden abstimmen. Dies seien wichtige Signale und zeuge schon jetzt von einem neuen Klima des „Miteinander Handelns“ sowie einer Abkehr von dem unter Rot-Grün oft erlebten Amtsnaturschutz.

Die FABLF begrüßen auch die Ankündigung, dass der Landesentwicklungsplan flexibler und wachstumsfreundlicher gestaltet und in einem gestuften Verfahren korrigiert werden soll. Hier sollte den Betrieben des ländlichen Raums quasi planwirtschaftlich Daumenschrauben angelegt und deren Wachstums- und Gestaltungsmöglichkeiten behindert werden. „Diese Korrektur war mehr als überfällig“, so Elverfeldt, der sich freut, dass NRW unter CDU und FDP auch seiner Verpflichtung für Denkmalpflege und Archäologie wieder nachkomme und damit die Leistungen der privaten Denkmaleigentümer anerkenne.

„Dieser Koalitionsvertrag bekommt von uns ein dickes Lob“, so Elverfeldt. So habe jüngst eine Umfrage unter den Mitgliedern der FABLF noch eine deutliche Unzufriedenheit des ländlichen Raums mit der alten Landesregierung zum Ausdruck gebracht. So fand diese nur selten sinnvolle und praktikable Lösungen für deren Belange. Stattdessen wurde ihre Arbeit als bevormundend, von Einzelnen gar als selbstgerecht bewertet. Gesetzesvorhaben in den Bereichen Natur-, Arten-, Umwelt- und Klimaschutz wurden als ideologiegetrieben und wenig sachgerecht empfunden. Statt auf Kooperation und Vertragsnaturschutz setzte man hier auf Verbote und Bevormundung, so das Empfinden vieler Mitglieder.

Als traditionsreicher Zusammenschluss vieler Betriebe in NRW tragen die Familienbetriebe Land und Forst seit 1949 nicht nur zur Wertschöpfung im ländlichen Raum bei, sondern auch zum langfristigen Schutz und Erhalt der Natur und Umwelt. Von der zukünftigen Landesregierung erhoffen sich die Familienbetriebe eine hohe Bereitschaft zur Kooperation und Kommunikation, um der zunehmenden Entfremdung zwischen urbanen und ländlichen Lebenswelten entgegenzuwirken.

Pressemitteilung FabLF vom 27.06.2017